Den ganzen Aufsatz "Bonn im Spiegel der Musik" finden Sie in: Bonner Geschichtsblätter, Band 64, Bonn 2014.
Der seinerzeit sehr bekannte und erfolgreiche Komponist Friedrich August Bungert (1845–1915) vertonte 1891 in seinem Zyklus „Mein Rhein. Ein Kranz von Liedern“ (Op. 37) das von Carmen Sylva geschriebene Gedicht „Bonn. Wenn nur der Rhein nicht wär“. Carmen Sylva - eigentlich Prinzessin Elisabeth Luise zu Wied – war seit ihrem 10. Lebensjahr in Bonn aufgewachsen. Durch ihre Heirat mit Karl Eitel Friedrich Fürst von Hohenzollern-Sigmaringen wurde sie als Folge des russisch-türkischen Kriegs 1881 Königin von Rumänien. Hatte sie bereits in ihrer Bonner Zeit unter dem Künstlernamen Carmen Sylva eigene Gedichte und Prosa verfasst, so intensivierte sie in Bukarest ihre künstlerische Tätigkeit. Eine Vielzahl ihrer Gedichtbände, Übersetzungen, Theaterstücke und Romane wurden noch zu Lebzeiten veröffentlicht.
Der seinerzeit sehr bekannte und erfolgreiche Komponist Friedrich August Bungert (1845–1915) vertonte 1891 in seinem Zyklus „Mein Rhein. Ein Kranz von Liedern“ (Op. 37) das von Carmen Sylva geschriebene Gedicht „Bonn. Wenn nur der Rhein nicht wär“. Carmen Sylva - eigentlich Prinzessin Elisabeth Luise zu Wied – war seit ihrem 10. Lebensjahr in Bonn aufgewachsen. Durch ihre Heirat mit Karl Eitel Friedrich Fürst von Hohenzollern-Sigmaringen wurde sie als Folge des russisch-türkischen Kriegs 1881 Königin von Rumänien. Hatte sie bereits in ihrer Bonner Zeit unter dem Künstlernamen Carmen Sylva eigene Gedichte und Prosa verfasst, so intensivierte sie in Bukarest ihre künstlerische Tätigkeit. Eine Vielzahl ihrer Gedichtbände, Übersetzungen, Theaterstücke und Romane wurden noch zu Lebzeiten veröffentlicht.
Bungerts Liedvertonung wurde später mehrfach auf Schallplatte eingespielt, so seit 1911 alleine viermal von Odeon mit Carl Amster als Interpret, 1921 ebenfalls mit Carl Amster von Vox, 1924 von der Deutschen Grammophon mit dem Bariton Julius Roether, im selben Jahr von Parlophon mit Heinrich Winckelshoff, 1929 von Tri-Ergon mit dem Operntenor Wilhelm Gombert und 1937 nochmals von der Deutschen Grammophon mit Willy Schneider.
Die hier vorgestellte sehr seltene Aufnahme ist von 1924 mit dem seinerzeit sehr bekannten Opernsänger (Bass-Bariton) Julius Roether.
Wenn nur der Rhein nicht wär’
und der Sonnenschein
so strahlend darüber her,
und der goldene Wein.
Und die sieben Berge nicht,
und der alte Zoll
und die Schifflein im Angesicht,
mit den Segeln voll.
Und die Mägdlein so wundernett,
und der Rundgesang,
und der Morgen so schön im Bett,
und der Tag so lang. –
Ach! wie studierten wir
so gar fleissig jus!
Rhein, Rhein! Es liegt an dir,
dass man bummeln muss!